Vernunft und Glaube 13

Auditus Fidei und Intellectus Fidei.
Glaube und Vernunft in Zusammenarbeit.

 

Im Vertrauen auf den  Heiligen Geist  möchte ich fortfahren. Bis jetzt habe ich folgerichtig eins nach dem anderen darzulegen versucht:

-          Grundfragen der Vernunft und der Logik  und die Skepsis

-          Kriterien und Axiome – Agnostizismus und Relativismus

-          Geschichtliche Tatsachen: die Offenbarung

-          Dem offenbarenden Gott ist der Gehorsam des Glaubens zu leisten

-          Realität: Offenbarung und Erkenntnis, der Beitrag der Vernunft. Regeln für Vernunft und Glaube

-          Die Sünde verdunkelt die Vernunft

-          Der Wahrheit ins Gesicht schauen: Unvermeidbarkeit des Todes

-          Die Wahrheit der Person, der ich traue

-          Begegnung von Kultur und Glaube

-          Das finstere Mittelalter

-          Das Drama der Trennung zwischen Glaube und Vernunft

-          Der Dienst der Kirche an der Wahrheit: Der Glaube provoziert die Vernunft

 

Mein lieber Freund und Kupferstecher! Ich habe Euch viel zugemutet. Aber da Ihr gescheite Leute seid wird es Euch nicht schwergefallen haben zu verstehen, dass es um eine objektive Debate geht. Falls es jemandem übel wird, dann ist er nicht gewohnt auf so hohem Höhenkrat einherzuwandern. Nicht nach unten schauen, immer nach oben. Dann wird es einem nicht übel.

 

Beispiel von Zusammenspiel von Offenbarung und Vernunft

Das Wort Gottes richtet sich an jeden Menschen, zu jeder Zeit und an jedem Ort der Erde; und der Mensch ist von Natur aus Philosoph. Die Theologie, als durchdachte wissenschaftliche Erarbeitung des Verständnisses dieses Wortes im Lichte des Glaubens, kann sowohl für manche ihrer Verfahrensweisen wie auch für die Erfüllung bestimmter Aufgaben nicht darauf verzichten, mit den Philosophien in Beziehung zu treten, die im Laufe der Geschichte tatsächlich ausgearbeitet worden sind. Ohne den Theologen besondere Methoden empfehlen zu wollen, was dem Lehramt auch gar nicht zusteht, möchte ich vielmehr einige Aufgaben der Theologie ins Gedächtnis rufen, bei denen aufgrund des Wesens des geoffenbarten Wortes der Rückgriff auf das philosophische Denken geboten ist.

 Die Theologie konstituiert sich als Glaubenswissenschaft im Lichte eines methodischen Doppelprinzips: dem auditus fidei und dem intellectus fidei. Durch das erste gelangt sie in den Besitz der Offenbarungsinhalte, so wie sie in der Heiligen Überlieferung, in der Heiligen Schrift und im lebendigen Lehramt der Kirche fortschreitend ausgefaltet worden sind. Mit dem zweiten Prinzip will die Theologie den Anforderungen des Denkens durch die spekulative Reflexion entsprechen.

 

Selbst bei der Offenbarung ist die Vernunft äusserst notwendig.

Was die Vorbereitung auf einen korrekten auditus fidei betrifft, so leistet die Philosophie der Theologie ihren eigentlichen Beitrag dann, wenn sie die Struktur der Erkenntnis und der persönlichen Mitteilung sowie besonders die vielfältigen Formen und Funktionen der Sprache betrachtet und bedenkt. Ebenso wichtig ist der Beitrag der Philosophie für ein zusammenhängendes Verständnis der kirchlichen Überlieferung, der Erklärungen des Lehramtes und der Sätze der großen Lehrer der Theologie: diese drücken sich nämlich häufig in Begriffen und Denkformen aus, die einer bestimmten philosophischen Tradition entlehnt sind. In diesem Fall wird vom Theologen verlangt, daß er nicht nur die Begriffe und Formulierungen erklärt, mit denen die Kirche über ihre Lehre nachdenkt und sie erarbeitet; er muß auch die philosophischen Systeme, die möglicherweise Begriffe und Terminologie beeinflußt haben, gründlich kennen, um zu korrekten und kohärenten Interpretationen zu gelangen.

 

Die Vernunft hilft bei der Auslegung

 Was den intellectus fidei betrifft, so ist vor allem zu beachten, daß die göttliche Wahrheit, »die uns in den von der Lehre der Kirche richtig ausgelegten Heiligen Schriften vorgelegt wird«,eine eigene, in ihrer Logik so konsequente Verständlichkeit besitzt, daß sie sich als ein echtes Wissen darstellt. Der intellectus fidei legt diese Wahrheit aus, indem er nicht nur die logischen und begrifflichen Strukturen der Aussagen aufnimmt, in denen sich die Lehre der Kirche artikuliert, sondern auch und vorrangig die Heilsbedeutung sichtbar werden läßt, die diese Aussagen für den einzelnen und für die Menschheit enthalten. Von der Gesamtheit dieser Aussagen gelangt der Glaubende zur Kenntnis der Heilsgeschichte, die in der Person Jesu Christi und in seinem Ostergeheimnis ihren Höhepunkt hat. Durch seine Zustimmung aus dem Glauben hat er an diesem Geheimnis teil.

 

Es wird immer klarer, dass die Offenbarung und der Glaube die Vernunft in Dimensionen wirken lässt, die sie aus sich nie hätte entdecken könnte. Das nächste Mal versuche ich darzulegen, wie die Vernunft überhaupt in der Theologie Geburthilfe leistet.

Also bis zum nächsten Mal

 

PD "Zur Kirche gehören alle Typen. Sie verlangt nicht von mir, dass ich zölibatär sei. Wenn ich nun keine Antenne für das Zölibat habe dann nehme ich das ebenso an wie die Tatsache, dass ich keine Ohr für Musik habe. Diese wunderbare menschliche Erfahrung ist ausserhalb meiner Erfahrung ebenso wie ich auch Bach nicht verstehe". (Chesterton)          

 


 

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