Gottesdienste sind so gesund, dass Krankenkassen sie zahlen müssten

Das meint ein deutscher Psychotherapeut. Menschen, die ihren Glauben gesund leben, haben eine hohe Lebenserwartung, statistisch gesehen am kürzesten leben neurotische Atheisten.

Altenkirchen (www.kath.net / idea) Die persönliche Haltung eines Menschen zum christlichen Glauben hat maßgeblichen Einfluss auf seine Lebenserwartung. Darauf hat der Psychotherapeut Ulrich Giesekus (Freudenstadt) aufmerksam gemacht. “Ein enger, gesetzlicher Glaube kostet einen Menschen etwa zehn Lebensjahre, ein befreiter Glaube hingegen bringt zehn dazu”, schreibt er unter Hinweis auf wissenschaftliche Erkenntnisse in der Zeitschrift “Neues Leben” (Altenkirchen/Westerwald).

Personen, die ihren Glauben ohne äußeren Druck und Angst praktizierten, hätten eine durchschnittliche Lebenserwartung über 84 Jahren. Dagegen würden Menschen mit “neurotisch verstrickter Religiosität” nur 64 Jahre alt. Ihr Glaube sei von Angst vor Gott und der Hölle geprägt. Atheisten und konventionell Religiöse – für sie hat der Glaube keine Alltagsbedeutung – liegen mit ihrer Lebenserwartung (73 bzw. 72 Jahre) laut Giesekus im Bevölkerungsdurchschnitt. Statistisch gesehen am kürzesten lebten “neurotische Atheisten”, die verbittert sind und Gott hassen. Sie erreichten durchschnittlich nur 63 Lebensjahre.

Nach Angaben des Psychotherapeuten haben Hunderte von Untersuchungen seit den fünfziger Jahren in Deutschland einhellig ergeben: “Gläubige Menschen sind gesünder, glücklicher, leben länger und haben weniger zwischenmenschliche Störungen als der Bevölkerungsdurchschnitt. Der Grund dafür liege vor allem darin, dass Christen ihren Glauben als “Quelle der Geborgenheit” erlebten. Giesekus: “Die wissenschaftlichen Befunde müssten an sich zu dem Schluss führen, dass Gottesdienste von der Krankenkasse bezahlt werden sollten – so gesund sind sie.”

Allerdings begegne man in der psychotherapeutischen Arbeit auch vielen Menschen, die ihren Glauben als lebensfeindlich erlebten. “Da gibt es den Mann, der seine Minderwertigkeitsgefühle durch Herrschaft über seine Frau kompensiert und sein Verhalten ‚biblisch’ begründet ... Da ist der zwanghaft-ängstliche Typ, der seine Zwänge religiös auslebt, indem er täglich kapitelweise die Bibel liest – damit Gott ihm wohlgesonnen ist.” Laut Giesekus lassen sich solche “religiös zementierten Fehlhaltungen” therapeutisch nur mit Hilfe des Evangeliums und des Heiligen Geistes korrigieren.

URL: http://www.kath.net/detail.php?id=6143
Auf KATH.NET seit dem: 09. 10. 2003    08:34 Uhr
© www.kath.net