Vierdtes Buch
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Der ungewordne GOtt wird mitten in der Zeit |
2. Der Schöpffer wird's Geschöpffe.
Das Unerschaffene Licht wird ein erschaffnes Wesen: |
3. An das JEsus Kind.
Jch habe dich mein Kind / du zarter Nazarener / |
4. Das geheime Nazareth und geistliche Verkündigung.
Maria / Nazareth / und Gabriel der Both / |
5. Von dem JEsus Kind an der Mutter Brüsten.
Wie schlecht ist Gottes Sohn bewirthet auf dem Heu: |
6. GOtt auf dem Stroh.
Je! daß jhm GOtt den Stall und's Stroh hat außerkiest! |
7. Der Fall Evae ist Ursach daß GOtt Mensch worden.
Der Ewge GOttes Sohn kombt her in diese Wüsten / |
8. Der Nahme JESUS.
Der Nahme JEsus ist ein außgegossnes Oele: |
9. Das Unaußsprechliche.
Das Unaußsprechliche das man pflegt Gott zunennen / |
10. Die volle Seeligkeit.
Der Mensch hat eher nicht vollkommne Seeligkeit; |
11. Mit schweigen Ehrt man GOtt.
Die Heilge Majestät (wiltu jhr Ehr erzeigen) |
12. Jn Einem alles Heyl.
Jn einem steht mein Heil / in einem meine Ruh: |
13. Die Eigenschafft der dreyen Stände.
Die Büsser flehn Gott an / die freyen danken jhm / |
14. GOtt giebt das groß' im kleinen.
Nimb was der HERR dir giebt / Er giebt das groß im kleinen / |
15. Uberschrifft der Heyligen Agatha.
Diß war die keusche Seel / die GOtt von freyer Hand |
16. Der Schnee in der Sonne.
Wie schöne gläntzt der Schnee wann jhn der Sonnenstrahlen |
17. Zu dem HErren JESU.
Jch nah mich HERR zu dir als meinem Sonneschein / |
18. Der Tugend Ziel ist GOtt.
GOtt ist der Tugend Ziel / jhr antrieb / jhre Kron / |
19. Ein gutt Gewissen.
Was ist ein gutter Muth der wol mit GOtte steht? |
20. Die Verlust.
Mensch schau die Lust der Welt / die Endet sich mit Peyn: |
21. Der unerkandte GOtt.
Was GOtt ist weiß man nicht: Er ist nicht Licht / nicht Geist / |
22. An S. Augustin.
Halt an mein Augustin: Eh du wirst Gott ergründen / |
23. Göttliche beschauung.
Das überlichte Licht schaut man in diesem Leben |
24. Die Uberformung.
Du must den Leib in Geist / den Geist in GOtt versetzen / |
25. Die GOttesschauer.
Was thun die schauer GOtts? sie thun das in der Zeit / |
26. Moses.
Dänkt Mosis Antlitz ward so gläntzend als die Sonne / |
27. Die Seeligen.
Was thun die seeligen / so man es sagen kan? |
28. Die Heiligen und Gottlosen.
Die Heiligen sind GOtt ein lieblicher Geruch: |
29. Die Liebe.
Die Lieb ist wie der Tod: sie tödtet meine Sinnen / |
30. GOtt über alle Gaben.
Jch bitte dich mein GOtt zwar offt umb deine Gaben / |
31. Die glükseelige Musse.
Johannes an der Brust / MARIA bey den Füssen / |
32. Eins jeden Element.
Jm Wasser lebt der Fisch / die Pflantzen in der Erden / |
33. Das Paradeiß auf Erden.
Du suchst das Paradeiß / und wüntschest hin zukommen / |
34. GOtt lieben geht vor alles.
Laß einen alle Lust der gantzen Welt geniessen / |
35. Die tieffe / höhe / breite / und länge GOttes.
Durch Weißheit ist GOtt tieff / Breit durch Barmhertzigkeit / |
36. Beschauligkeit.
Sey rein / schweig / weich' und steig auf in die Dunkelheit / |
37. Bescheidenheit.
Das Richtscheid deß Gemütts ist die Bescheidenheit: |
38. GOtt nichts und alles.
GOtt ist ein Geist / ein Feur / ein Wesen und ein Licht: |
39. Der Gelassene ist schon Seelig.
Ein Mensch der Gott sich läst in allen fälln und weisen / |
40. Die Braut GOttes.
Die Braut deß Ewgen Gotts kan jede Seele werden: |
41. Das Abendmahl deß Lambs.
Das Lamm das hat sein Mahl zur Abendszeit bestimt: |
42. Maria.
Maria wird genennt ein Thron und Gotts Gezelt / |
43. Der Jünger den GOtt liebt.
Ein Mensch der gantz und gar sich abwendt von der Welt / |
44. Roth und Weiß.
Roth von deß HErren Blut wie Sammet Röselein / |
45. Von Maria Magdalena an dem Creutze.
Wie daß die Magdalen das Creutze so umbschrenkt? |
46. Auff die Wunden JESU.
Jch seh die Wunden an als offne Himmelspforten / |
47. Dort geht es anderst zu.
Hier hingt das Lamb am Creutz dort sitzts auf GOttesthron / |
48. Das Creutz.
Jch habe mir das Creutz für allem Schatz erkiest / |
49. Die Herrligkeit Christi in dieser Welt.
Der Scepter ist ein Rohr / ein Dornenpusch die Kron / |
50. Die Schädelstädt.
Jst diß die Schädelstädt? wie kombt es dann daß hier |
51. Die Dornene Kron.
Die Dornen die das Haupt deß Herrn zerstechen gantz / |
52. Die Liebe hats erfunden.
Daß GOtt gecreutzigt wird! daß man jhn kan verwunden! |
53. Umb einen Kuß ists GOtt zuthun.
Was wil doch GOttes Sohn daß Er ins Elend kömbt / |
54. Die Welt ist im Frühling gemacht.
Jm Früling ward die Welt Verneut / und wiederbracht: |
55. Die Geistliche Aufferstehung.
Die Aufferstehung ist im Geiste schon geschehn: |
56. Die geheimbe Himmelfahrt.
Wann du dich über dich erhebst und läst GOtt walten: |
57. Die geistliche Trunkenheit.
Der Geist praust ja wie Most: die Jünger allesambt |
58. Der verlohrne Groschen.
Die Seele GOttesbild ist der verlohrne Groschen / |
59. Das verlohrne Schaff.
Jch bin das arme Schaaff das sich verjrret hat / |
60. Der verlohrne Sohn.
Kehr umb verlohrner Sohn zu deinem Vatter GOtt: |
61. Die verlohrne und wider gefundene Drey.
Der Groschen / Sohn / unds Schaaff / bin ich mit Geist / Leib / Seele. |
62. Der Punct / die Linie und Fläche.
GOtt Vatter ist der Punct; auß Jhm fleust GOtt der Sohn |
63. Vom reichen Mann.
Man wil dem reichen Mann kein tröpfflein Wasser geben / |
64. Auch von jhm.
Wie daß der reiche Mann den Armen jetzo kennt? |
65. Der arme Lazarus.
Wie ungleich ist der Tod! die Engel tragen jhn |
66. Von Maria Magdalene.
Was dänkt doch Magdalen daß sie so offentlich |
67. Martha und Maria.
Die Martha laufft und rennt daß sie den HErren speise / |
68. Von Maria Magdalene.
Maria kombt zum HErrn voll Leids und voller Schmertzen / |
69. Die Sünde.
Die Sünd' ist anders nichts / als daß ein Mensch von GOtt |
70. Der Mensch.
Das gröste Wunder ding ist doch der Mensch allein: |
71. Der Himmel allenthalben.
Jn GOtt lebt / schwebt / und regt sich alle Creatur: |
72. Den Bräutgam wünscht die Braut.
Verwundete dich nicht daß ich nach GOtt verlange: |
73. Hier muß man Bürger werden.
Streb nach der Bürgerschafft deß Himmels hier auf Erden: |
74. Hütt dich für Sicherheit.
Laß dir vom Himmelreich nicht gar so sicher träumen / |
75. Das tröstlichste Wort.
Das allertröstlichste das ich an JEsu find' / |
76. Trauben von Dornen.
Wer seinen neider liebt / und gutts vonn feinden spricht: |
77. Das geistliche Sterben.
Stirb ehe du noch stirbst / damit du nicht darffst sterben / |
78. Die Hoffnung hält die Braut.
Die Hoffnung hält mich noch; sonst wär' ich längst dahin: |
79. Der beste Freund und Feind.
Mein bester Freund mein Leib / der ist mein ärgster Feind: |
80. Mit Lieb erlangt man Gnad.
Wann dich der Sünder fragt wie er sol Gnad erlangen / |
81. Der Tod.
Der Tod bewegt mich nicht: ich komme nur durch jhn |
82. Die heilige Schrifft.
Gleich wie die Spinne saugt auß einer Rose Gifft: |
83. Trompeten.
Trompeten hör' ich gern: Mein Leib sol auß der Erden |
84. Das Antlitz GOttes.
Das Antlitz GOttes sehn ist alle Seeligkeit; |
85. Der Artzt hält sich zum Kranken.
Warumb pflegt doch der HErr mit Sündern umbzugehn? |
86. S. Paulus.
Sanct Paulus wuste nichts als Christum und sein Leiden; |
87. Die Liebe.
Die Liebe dieser Welt wil alls für sich allein. |
88. Auß dem Hohen Lied.
Der König führt die Braut inn Keller selbst hinein / |
89. Kinder und Jungfrauen.
Jch liebe nichts so sehr als Kinder und Jungfrauen: |
90. Die Tugend.
Die Tugend / spricht der weis' / ist selbst jhr schönster Lohn. |
91. Die GOttliebende Einsamkeit.
Du sprichst Theophilus sey meisten-theils allein: |
92. Die Tagezeiten.
Jm Himmel ist der Tag / im Abgrund ist die Nacht / |
93. Von Johannes dem Täuffer.
Johannes aß fast nichts / er trug ein rauhes Kleid / |
94. Die Welt.
Zu GOtt kombt man durch GOtt: zum Teufel durch die Welt; |
95. Das Ende krönt das Werck.
Das Ende krönt das Werck / das Leben ziehrt der Tod: |
96. Die Figur ist Vergänglich.
Mensch die Figur der Welt vergehet mit der Zeit: |
97. Auf beiden seyn ist gut.
Den Himmel wüntsch' ich mir / Lieb' aber auch die Erden: |
98. Von den Lilgen.
So offt ich Lilgen seh / so offt empfind' ich Pein / |
99. Von S. Alexio.
Wie kan Alexius ein solches Hertz' jhm fassen / |
100. Der Büsser löscht das Feuer.
Du sprichst das Höllsche Feur wird nie gelöscht gesehn: |
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