Ein offener Brief an die Veranstalter des Katholikentags
Juni 2004
Katholikentag in Ulm.
Pornofilm
als katholische Ehevorbereitung?
(Lesen Sie dann die
Antworten 2 und 3 und
Leo Kardinal Scheffczyks
"Gläubig ist noch
nicht Katholisch")
Sehr geehrte Herren und Damen.
Darf ich Sie provokativ fragen? Was für einen Stellenwert hat ein
Pornofilm in einer katholischen Ehevorbereitung? Sollte eine Prostituierte gute
Ratschläge geben?
In Deutschland geboren aber schon über vierzig Jahre in Peru als Missionar tätig
versuche ich über Internet bezüglich der deutschen Kirche auf dem Laufenden zu
bleiben, soweit es die Zeit zulässt. Ich bete auch regelmässig für die
Katholiken Deutschlands.
Ich schreibe Ihnen, weil ich Verständnisschwierigkeiten habe.
Als ich vor einiger Zeit das Programm des Katholikentags las, sah ich, dass Herr
Drewermann und Herr Gaillot sowie Herr Küng eingelanden waren. Um ganz sicher zu
sein schrieb ich an Ihre Informationstelle, erhielt aber keine Antwort.
Jetzt, da der Kirchentag vorbei ist, empfange ich die verschiedenen
Informationen. Ich dachte immer, dass der Katholikentag ein Fest des Glaubens
sei. Ich erinnere mich noch an den Katholikentag von Mainz (1948?). Wir kehrten
nach Haus zurück begeistert und erneuert im Glauben.
Ein Kirchentag sollte doch wohl auch denen helfen, die Glaubens und
Lebernsschwierigkeiten haben, sodass sie neue Hoffnung in der Kirche und im
Glauben finden können.
Was haben diese Herren den Gläubigen oder den Zweifelnden zu bieten?
Das klingt nicht sehr freundlich. Aber ich versuche zu verstehen, welche wohl
die guten Gründe sind derartige Veranstaltungen im Katholikentag zu haben.
Sollen sie die Aufmerksamkeit erregen, sodass möglich viele kommen?
Könnten Sie mir bitte erklären, wie Erklärungen, dass die Kirche und vielleicht
auch das Christentum überwunden werden müssten, auf einer offiziellen
Veranstaltung des Kirchentags den Schwachen im Glauben Christus nahebringen
könnte.
Aber vielleicht geschehen diese Arten von Veranstaltungen um psychologisch den
Fernstehenden, den Protestierenden und aus der Kirche Ausgetretenen die
Annäherung zu erleichtern und zu helfen irgendwie für sie die Kirche atraktiv zu
machen: "Wir sind offen für den Dialog".
Oder ist es eine neue Pädagogie den Glauben zu testen und zu festigen dadurch,
dass man Häretiker einlädt, damit die Anwesenden zum Zeugnis für die Kirche und
die Offenbarung und den wahren Glauben angespornt werden?
Oder sind sind Sie auch für: "Christus ja (wenn auch nicht auferstanden) Kirche
nein!"
Sie werden mir wahrscheinlich schreiben, dass viele, viele Veranstaltungen in
Ulm den wahren Glauben verkündet haben. Trotzdem: Ist es klug und hilfreich
jemanden einzuladen, der nicht einmal an die Auferstehung glaubt? Wenn er recht
hätte, dann wäre unser Glaube leer und sinnlos. Ihrer auch? Die Presse räumt den
besagten Persönlichkeiten genug Raum ein. Müssen Sie in dasselbe Horn blasen?
Entschuldigen Sie, aber mir scheint es etwas sehr Ähnliches zu sein, wenn man
auf einer Veranstaltung, die für die eheliche Treue und den Zölibat wirbt, einen
Pornofilm zeigt. Oder wenn man zur katholischen Ehevorbereitung eine Dirne als
Expertin einlädt. Das kann man genug draussen haben, nicht wahr? Warum lädt man
nicht auch Verfechter satanischer Sekten ein? Das ist auch ein heutiges Problem,
falls man etwas aufzuarbeiten hat. Man könnte so eine ganze Liste aufstellen von
solchen, die auf keinen Fall auf dem Kirchentag Gehör finden. Warum dann diese
Herren...
Verzeihung: Laden Sie jemanden ein, damit er auf einem
Familienfest darlege, dass Ihre Mutter garnicht die richtige Mutter ist? Ich
erfahre die Kirche immer wieder als meine wahre Mutter.
Vielleicht denken Sie, dass einer der solange Jahre "weg vom Fenster" ist, wie
man in meiner Jugend sagte, nicht richtig urteilen kann, weil er nicht am
täglichen Kampf an Ort teilnimmt. Bitte, dann helfen Sie mir zu verstehen, warum...
Ich habe für alle gebetet, für Sie, für besagte Herren und besonders für
diejenigen, die besagte Herren beklatscht haben. Wie wohl deren Glauben aussieht?
Gott segne Sie
Gerhard Müller msc
Herz-Jesu-Missionar in Peru
(Lesen Sie dann die
Antworten 2 und 3 und
Leo Kardinal Scheffczyks
"Gläubig ist noch
nicht Katholisch")
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